Sefardim und Aschkenasim in Europa; durchlässige kulturelle Grenzen

  Veranstaltungen

Geschichte der Juden dreier multiethnischer Imperien 1492-1918

Vortrag von Dr. Desanka Schwara

19.30 Uhr – im Gemeindehaus, Leimenstrasse 24, Basel

Im Jahre 1492 wurden bekanntlich die Juden aus Spanien und bald darauf aus Portugal vertrieben. Die damalige relative religiöse Toleranz im Osmanischen Reich ermöglichte es den vertriebenen Juden, sich auf dem Balkan und in Kleinasien niederzulassen. Während rund vier Jahrhunderten bestand ein reger kultureller Austausch der Juden mit den sie umgebenden Völker. Besonders fruchtbar war der rege Kontakt ethnisch und religiös verschiedener Bevölkerungen in den drei kosmopolitischen Hafenstädten Triest, Thessaloniki und Odessa.
Die in Basel lebende Frau Dr. Schwara war während vier Jahren an der hiesigen Universität an zwei Projekten über den Wandel ostjüdischer Lebenswelten im 19.Jahrhundert und über die Sozialisation im Ostjudentum um die Jahrhundertwende beteiligt. Anschliessend war Dr. Schwara während dreier Jahre Mitarbeiterin am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig. Zur Zeit arbeitet Dr. Schwara an ihrem Habilitationsprojekt. Ihre Dissertation "Jüdische Kindheit und Jugend in Galizien, Litauen und Russland von 1881 bis 1939" ist im Buchhandel erhältlich.
Der Abend wird gemeinsam mit der Bildungskommission der IGB und der Gesellschaft Schweiz-Israel durchgeführt.